Hormonverlauf im weiblichen Zyklus
Von regelmäßigen Zyklen bis zur Menopause
Normaler Menstruationszyklus
Der normale Menstruationszyklus dauert durchschnittlich 28 Tage und ist durch rhythmische Schwankungen der Hormone gekennzeichnet. Die Follikelphase (Tag 1-14) bereitet den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor, während die Lutealphase (Tag 15-28) die Gebärmutterschleimhaut für eine Einnistung vorbereitet. Der Eisprung (Ovulation) findet um Tag 14 statt.
Charakteristische Merkmale
- Regelmäßiger 28-Tage-Rhythmus
- Deutlicher Östrogen-Peak vor der Ovulation
- Progesteron-Anstieg in der Lutealphase
- LH-Surge löst den Eisprung aus
- FSH stimuliert die Follikelreifung
Perimenopause (Übergangsphase)
Die Perimenopause ist die Übergangsphase vor der Menopause und kann mehrere Jahre dauern. In dieser Zeit werden die Zyklen unregelmäßig, die Hormonproduktion schwankt stark, und es treten erste Wechseljahresbeschwerden auf. Die Eierstöcke produzieren weniger Östrogen und Progesteron, während FSH und LH ansteigen.
Charakteristische Merkmale
- Unregelmäßige, oft verkürzte oder verlängerte Zyklen
- Starke Östrogenschwankungen
- Deutlich vermindertes Progesteron
- Erhöhte FSH- und LH-Spiegel
- Erste Wechseljahresbeschwerden (Hitzewallungen, Schlafstörungen)
Menopause (Wechseljahre)
Die Menopause ist definiert als der Zeitpunkt der letzten Menstruation, bestätigt nach 12 Monaten ohne Periode. Die Eierstöcke stellen die Produktion von Östrogen und Progesteron weitgehend ein, während FSH und LH dauerhaft erhöht bleiben. Es gibt keine zyklischen Hormonschwankungen mehr.
Charakteristische Merkmale
- Keine Menstruation mehr (seit mindestens 12 Monaten)
- Östrogen und Progesteron dauerhaft sehr niedrig
- FSH und LH dauerhaft stark erhöht
- Keine zyklischen Hormonschwankungen
- Typische Wechseljahresbeschwerden können auftreten
Der weibliche Zyklus – dein innerer Rhythmus
Der weibliche Zyklus ist ein fein abgestimmtes hormonelles Zusammenspiel, das Monat für Monat Körper, Stimmung und Energie beeinflusst. In der ersten Zyklushälfte dominiert Östrogen – es sorgt für Vitalität, klare Haut und ein positives Lebensgefühl. Nach dem Eisprung übernimmt Progesteron, das beruhigt, entspannt und den Schlaf verbessert.
Bleibt keine Befruchtung aus, sinken beide Hormone – und die Menstruation beginnt. Dieser Rhythmus wiederholt sich normalerweise in etwa alle 28 Tage und spiegelt die natürliche Balance des weiblichen Körpers wider.
Perimenopause – die Vorphase des Wandels
Die Perimenopause beginnt häufig schon ab Mitte oder Ende 30. Der Hormonhaushalt wird unregelmäßig – vor allem Progesteron sinkt zuerst. Viele Frauen spüren nun subtile Veränderungen: Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen, Zyklusunregelmäßigkeiten, Hitzewellen oder eine sensiblere Haut.
Diese Phase kann mehrere Jahre dauern. Ziel ist es, die hormonellen Schwankungen früh zu erkennen und sanft auszugleichen – durch Ernährung, Mikronährstoffe, pflanzliche Begleitung oder bioidentische Hormone.
Menopause – der Wendepunkt
Die Menopause bezeichnet den Zeitpunkt, an dem die letzte Monatsblutung mindestens zwölf Monate zurückliegt. Jetzt sinkt der Östrogenspiegel deutlich – und das wirkt sich auf Haut, Knochen, Stimmung, Energie und Stoffwechsel aus.
Viele Frauen empfinden diese Zeit als Neuanfang. Mit der richtigen Unterstützung kann sie zu einer Phase der Klarheit, Gelassenheit und Selbstbestimmung werden.
